Freitag, 17. März 2006

E-Medienkompetenz, Geschichtsbild in der Öffentlichkeit

Gestern fand der zweite Termin der Vorlesungsreihe statt. Wir erfuhren etwas mehr über den Sinn und die Möglichkeiten der Informatik und den Medien in der Geschichtswissenschaft, bzw. über das Ziel der Erlangung von E-Medienkompetenz. Diese Einführung folgte im Prinzip dem Skript zur Vorlesung von Prof. Schmale aus dem WS 2005.

Persönlich empfinde ich zum Beispiel das Internet unterstützte Anmeldesystem für die Studienrichtung Geschichte als sehr zeitsparend und angenehm, obgleich man über das Prinzip Firstin-Firstout für platzlimitierte Kurse und Übungen natürlich diskutieren kann. Aber was gibt es für Alternativen - eine Lotterie kann es ja auch nicht sein? Gut dieses Problem werden klügere Köpfe lösen müssen, und soll hier nicht weiter erörtert werden.

Sehr interessant fand ich den Teil der Vorlesung, in dem über das Bild von Geschichte in der Öffentlichkeit gesprochen wurde, und inwieweit dieses von wissenschaftlichen Kriterien geprägt wird. Besonders die Erwähnung der Computersimulation Hearts of Iron II war für mich sehr überraschend. Vor allem war ich darüber überrascht, dass ich diesen Kontext nie so deutlich wahrgenommen habe, obgleich ich diese Simulation, und auch den Vorgänger recht intensiv gespielt habe. Und es ist in der Tat interessant zu beobachten wie viele Menschen (gewisse Threads erreichen mehr als 50.000 Hits) sich mit der Thematik des 2.Weltkrieges über den Zugang einer Computersimulation beschäftigten, sei es durch Postings in Foren, sei es durch Anlegen eines Wikipedias oder durch Veröffentlichungen von Mod´s mit aktualisierten historischen Bildmaterial und historisch akkuraten Datenmaterial.

Aber wie kann man diesen vereinfachten Geschichtsbildern in der Öffentlichkeit, die zum Teil verzerrt und verharmlosend sind, durch wissenschaftliche Geschichtsforschung entgegenwirken? Und wenn man darauf eine Antwort gefunden hat, ist es dann nicht auch die Pflicht, sprich die Berufsethik des Historikers seinen wissenschaftlichen Elfenbeinturm, in Form der Veröffentlichung von Publikationen für einen sehr eingeschränkten Leserbereich, zu verlassen und die Tatsachen für eine große Öffentlichkeit zu berichtigen? Aber wie erreicht man diese Öffentlichkeit?

Im Falle des oben erwähnten Computerspieles, aber es kann auch ein Spielfilm sein, der historischen Bezug hat, würde das vielleicht in Form eines historischen Gütesiegels ähnlich einer TÜV oder einer ISO-Zertifizierung funktionieren, man vergleiche hierzu die bereits funktionierende Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Zugegeben eine Gedankenspielerei meinerseits, aber mal sehen was die Zukunft bringt.

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