Montag, 10. November 2008

Auf ein Neues!

Nach Lesen des Textes "Schreiben für das WWW : Bloggen und Hypertexten" von M.Gasteiner und J.Krameritsch bin ich wieder auf den Geschmack gekommen, und möchte mit diesem Weblog meine Schreibkompetenz erweitern, sowie meine allfälligen Gedanken und Überlegungen für mich persönlich festhalten, bevor sie dem Vergessen anheim fallen.

Donnerstag, 27. April 2006

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Information und der Weg zum Wissen:

Gegen Ende der heutigen Vorlesung konfrontierte, so habe ich es zumindest empfunden, uns Prof.Schmale mit der Aussage, die von mir nur mehr sinngemäß hier wiedergegeben werden kann.

"Informationen werden zuhauf geboten, doch Wissen entsteht im Kopf eines jeden Einzelnen erst durch die Rezeption."

Natürlich war mir schon zuvor klar, dass es bei weitem nicht reicht, nur Informationen wie ein Schwamm aufzusaugen. Vielmehr geht es um die aktive Verknüpfung der selben, denn nur so bleiben diese im Gedächtnis verhaftet und verschwinden nicht im menschlichen Vergessen. Aber wie leicht erliegt man der Apathie, wenn man aufgrund des Vorlesungscharakters nur zum passiven Hörer wird. Wieviel Energie bedarf es da, nicht in den Irrtum zu verfallen, alleine das Zuhören würde einen schon klüger machen.

Nach Hören der obigen Worte, hatte ich irgendwie das Gefühl einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, und darin einen Narren ähnlich dem Büchernarren in Sebastian Brandts "Das Narrenschiff" zu sehen.

...

Gescheitert, aber war es wirklich vergeblich?

Da ich im letzten Monat meiner "Pflicht" jede Woche 2 Einträge mit mindestens 2.000 Zeichen nicht nachgekommen bin, sowie die 1. Arbeitsaufgabe nicht abgegeben habe, bin ich von der Möglichkeit eine Note mittels Weblog zu erhalten ausgeschlossen worden. Natürlich zu recht, dass ist mir klar. Ich hatte zwischenzeitlich auch des öfteren ein schlechtes Gewissen, aber es kam mir immer irgend etwas dazwischen. Obwohl ich mir dieses Semester vorgenommen habe strukturierter zu arbeiten, dies war auch ein Grund warum ich mich zu dieser Weblog Variante gemeldet habe, ist es nicht so leicht die alten Gewohnheiten von heute auf morgen über Bord zu werfen. Mir fällt es einfach schwer, regelmäßig nach Plan zu arbeiten - es wechseln sich bei mir immer Phasen des Leerlaufes mit Perioden der regen Aktivität ab. Trotzdem glaube ich, dass meine Meldung nicht vergeblich war. So kann ich die gewonnene Erfahrung, sprich wie schwierig es ist Konstanz an den Tag zu legen, sicherlich auf meiner weiteren Weg nutzbar umsetzen. Des weiteren werde ich diesen Weblog, als unperiodisches Tagebuch meinerseits, ähnlich der Empfehlung von Prof. Schmale in seinem Schreibguide, zu nutzen versuchen. Denn die Idee die eigenen Fragen auszuformulieren, und sei es auch nur für sich persönlich, ist wahrscheinlich sehr hilfreich um zu einem besseren Verständnis zu kommen.

An dieser Stelle möchte ich mich nocheinmal bei dem sehr bemühten Tutor Hrn. Gasteiner für mein Unvermögen bezgl. des Weblogs entschuldigen.

Dienstag, 21. März 2006

Über das fatale Übersehen von Details

Nach genauer Durchsicht der mir zur Verfügung stehenden Bücher fand ich ein winziges aber doch immens wichtiges Detail zum Vertrag von Tordesillas. Es reichte nämlich doch eine Demarkationslinie, und das unabhängig davon, ob die Erde nun Kugelgestalt habe, oder nicht. Denn die Quintessenz lag in der Formulierung, dass "alle noch zu entdeckenden Länder der jeweiligen Krone zufallen" (R. Marboe, Entdecker, Conquistadoren, Navigatoren. Wien 2003, S.25) würden, womit ja auch eine eindeutige politische Zuordnung der noch unbekannten Ländereien gegeben war.

Und die Sache mit der Ebene ist natürlich eine komplett falsche Interpretation meinerseits, wahrscheinlich hat Stefan Zweig nur seine literarischen und dramaturgischen Freiheiten an dieser Stelle in Anspruch genommen. Und schließlich hatte man ja Kolumbus auch die Fahrt in den Westen, im Glauben an einen kürzeren Weg zu den indischen und asiatischen Gewürzinseln, finanziert, wofür der Glaube an die Kugelgestalt der Erde unabdingbar war.

Verzeihung, wenn ich bereits allseits Bekanntes wiederhole und den Leser langweile, aber mir war der Vertrag von Tordesillas bis jetzt im Detail nicht ganz klar. Und dabei half mir dieses Zwiegespräch, meine Unwissenheit zu orten, und hoffentlich den Tatsachen entsprechend aus der Welt zu schaffen.

Montag, 20. März 2006

Antworten oder Fragen?

Kann die Geschichtswissenschaft nach einer gründlichen Beschäftigung mit einem Thema wirklich eindeutige Antworten geben, oder ergibt sich nicht aus jeder Antwort eine neue Frage? OK ich bin noch ein ziemlicher historischer Grünschnabel, aber mir kommt es so vor, dass egal womit ich mich in der Geschichte beschäftige, es sich mir immer wieder mehr Fragen als Antworten auftun.

Heute habe ich wieder etwas über den Begriff Zeit in der Geschichte gehört, und wie veränderbar und abhängig von der Perspektive des Betrachters sie doch ist. Auch unsere Wertvorstellungen sind nicht beliebig auf alle Regionen der Welt und der dort herrschenden Sicht der Dinge transportierbar. Aber wie kann ich mir dann Antworten erarbeiten, bin ich doch durch meine Zeit und die mir anerzogenen Werte geprägt? Wie kann ich mich aus meiner realen Existenz herausheben, um dann zu universellen Antworten zu gelangen. Fragen über Fragen.

Wahrscheinlich muss ich Marc Bloch doch genauer lesen, schon in einem S-Kurs wurden wir vom dort Lehrenden vor dem modernen Querlesen gewarnt. Und scheinbar nicht zu unrecht, denn obwohl ich Bloch gelesen habe, verstanden habe ich scheinbar noch nicht. Und zu allem Überfluss wurde ich heute mit dem nachfolgenden nicht ganz wortgetreuen (glaube ich zumindest), aber sinngemäß richtigen Bloch Zitat konfrontiert.

"Das Unverständnis über die Gegenwart entsteht aus der Unkenntnis der Vergangenheit."

Aber wie kann man die Vergangenheit fassen, um aus ihr Erkenntnis zu gewinnen? Zumindest ich habe damit große Probleme, sobald ich glaube der Wahrheit nahe gekommen zu sein, zerrinnt diese mir wieder in unzählige Zweifel und Fragen.

Sonntag, 19. März 2006

Von Stefan Zweig zum Vertrag von Tordesillas

Endlich ist mir der Inhalt dieses Vertrages, nämlich die regionale und vom Papst sanktionierte Aufteilung der neuen und alten Welt zwischen Spanien und Portugal entlang einer virtuellen kartographischen Linie 370 Seemeilen westlich der Kapverdischen Inseln, klar geworden. Bis dato habe ich mich immer gewundert, wo darin die Aufteilung lag. Denn wenn ja die Erde rund ist, so würde ja nur eine zweite kartographische Linie die Einflusssphären wirklich reglementieren. Aber gerade darin liegt ja schon die Antwort, die mir beim Lesen von Stefan Zweigs "Magellan - Der Mann und seine Tat" klargeworden ist, wird dort (S.34) denn nicht sinngemäß erwähnt, dass die katholische Kirche die Kugelform der Erde noch nicht anerkannte. Endlich ist alles klar, auf einer Ebene reicht ja eine Demarkationslinie.

Aber halt, stimmt das den auch? War das Weltbild der katholische Kirche nicht gleich dem Ptolemäisches Weltbild, und dort war die Kugelgestalt doch kein angezweifeltes Thema mehr, oder? Ich sehe, dass ich nicht allzu bewandert in dieser Materie bin und mich damit beschäftigen sollte.

Eine Frage, die ich im Laufe dieses Semesters noch klären will : Ab wann wurde von der katholischen Kirche die Kugelgestalt der Erde offiziell anerkannt?

Phantastisch, bei der Beschäftigung mit Geschichte stürzen unendlich viele Informationen und Fragen über den nach Wissen Suchenden herein, tausende Verästelungen und Pfade führen von der Ursprungsfrage weg - man kann sich leicht verirren. - Spannend!

Geschichtsbilder in unseren Köpfen

Bei Durchsicht der letzten Weblogs von Anton Tantner stach mir sein Beitrag vom 13.03.2006 ins Auge, beinhaltet er doch eine klare Positionierung, die abseits der gängigen Medienlinie liegt. Die Schilderung von Milosevic als Opfer einer europäischen Verschwörung hat mich anfänglich ziemlich verwirrt, stellt es doch mein Geschichtsbild von ihm und vom Balkankrieg im Allgemeinen doch ziemlich auf den Kopf. Hatte Handke vielleicht doch nicht so Unrecht, war er doch nicht ein verblendeter Selbstinszenierer, als der er von einigen Medien in den letzten Jahren dargestellt wurde? Alles Fragen, die plötzlich nicht mehr so klar erscheinen. Aber vielleicht entspricht mein bisheriges Geschichtsbild von Milosevic als Täter doch der Wahrheit, vielleicht aber auch nicht - kurz gesagt ich weiß es nicht.

Aber woher stammen meine Geschichtsbilder, die ich unreflektiert für wahr gehalten habe? Habe ich diese nicht alle von Mainstream Medien, wie ORF, den großen österreichischen Tageszeitungen und einigen Webnewsportalen unkritisch übernommen. Aber kann ich wirklich alle öffentlich transportierten Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen, nein dafür fehlt mir die Zeit - aber eines kann ich in Zukunft tun, ich werde versuchen ohne wirkliche inhaltliche Beschäftigung mit Mediennachrichten keine Positionierung meinerseits mehr vorzunehmen

Der Desktop des(r) Historikers(in)

Klingt ja ganz verlockend, alle Daten auf der Festplatte mittels Index in Sekundenschnelle wieder zu finden. Aber was passiert eigentlich bei der Indexierung? Wie vertraulich werden meine Daten behandelt? Sind dann Dokumente meiner Festplatte über das Internet ersichtlich? Lauter Fragen, die vielleicht banal und amateurhaft erscheinen, aber was schützt den 08/15 User vor der Wandlung zum gläsernen Menschen, dessen Surfverhalten und Dateiindex von dem milliardenschweren Konzern Google auf irgendwelchen Servern gespeichert wird?

Schon die Installationsroutine, bei der der User gefragt wird, ob er die erweiterten-Funktionen (htm, 4 KB) - wirkt für mich positiv besetzt, wer möchte nicht Mehrwert kostenlos haben? - installieren will, weckt bei mir Misstrauen. OK mancher wird mich als verschroben, missmutig und Neuem nicht aufgeschlossen betrachten, aber ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass ich nicht an eine globale Weltverschwörung gegen einen unbedeutenden Geschichtsstudenten glaube. Und wenn ich mir dann noch die Hinweise zum Datenschutz (html, 9 KB), im Besonderen die Pressestimmen (htm, 6 KB) durchlese, die ein einziger Lobgesang auf dieses Produkt sind, obwohl es genügend kritische Stimmen (an dieser Stelle seien nur zwei genannt : 1.Spiegel Artikel, 2.Melanie) gibt, beschließe ich endgültig das Tool wieder zu deinstallieren.

Ob nun meinem Schreibtisch ein wesentliches Tool am Wege zum Historiker fehlt, wird die Zeit weisen.

Freitag, 17. März 2006

E-Medienkompetenz, Geschichtsbild in der Öffentlichkeit

Gestern fand der zweite Termin der Vorlesungsreihe statt. Wir erfuhren etwas mehr über den Sinn und die Möglichkeiten der Informatik und den Medien in der Geschichtswissenschaft, bzw. über das Ziel der Erlangung von E-Medienkompetenz. Diese Einführung folgte im Prinzip dem Skript zur Vorlesung von Prof. Schmale aus dem WS 2005.

Persönlich empfinde ich zum Beispiel das Internet unterstützte Anmeldesystem für die Studienrichtung Geschichte als sehr zeitsparend und angenehm, obgleich man über das Prinzip Firstin-Firstout für platzlimitierte Kurse und Übungen natürlich diskutieren kann. Aber was gibt es für Alternativen - eine Lotterie kann es ja auch nicht sein? Gut dieses Problem werden klügere Köpfe lösen müssen, und soll hier nicht weiter erörtert werden.

Sehr interessant fand ich den Teil der Vorlesung, in dem über das Bild von Geschichte in der Öffentlichkeit gesprochen wurde, und inwieweit dieses von wissenschaftlichen Kriterien geprägt wird. Besonders die Erwähnung der Computersimulation Hearts of Iron II war für mich sehr überraschend. Vor allem war ich darüber überrascht, dass ich diesen Kontext nie so deutlich wahrgenommen habe, obgleich ich diese Simulation, und auch den Vorgänger recht intensiv gespielt habe. Und es ist in der Tat interessant zu beobachten wie viele Menschen (gewisse Threads erreichen mehr als 50.000 Hits) sich mit der Thematik des 2.Weltkrieges über den Zugang einer Computersimulation beschäftigten, sei es durch Postings in Foren, sei es durch Anlegen eines Wikipedias oder durch Veröffentlichungen von Mod´s mit aktualisierten historischen Bildmaterial und historisch akkuraten Datenmaterial.

Aber wie kann man diesen vereinfachten Geschichtsbildern in der Öffentlichkeit, die zum Teil verzerrt und verharmlosend sind, durch wissenschaftliche Geschichtsforschung entgegenwirken? Und wenn man darauf eine Antwort gefunden hat, ist es dann nicht auch die Pflicht, sprich die Berufsethik des Historikers seinen wissenschaftlichen Elfenbeinturm, in Form der Veröffentlichung von Publikationen für einen sehr eingeschränkten Leserbereich, zu verlassen und die Tatsachen für eine große Öffentlichkeit zu berichtigen? Aber wie erreicht man diese Öffentlichkeit?

Im Falle des oben erwähnten Computerspieles, aber es kann auch ein Spielfilm sein, der historischen Bezug hat, würde das vielleicht in Form eines historischen Gütesiegels ähnlich einer TÜV oder einer ISO-Zertifizierung funktionieren, man vergleiche hierzu die bereits funktionierende Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Zugegeben eine Gedankenspielerei meinerseits, aber mal sehen was die Zukunft bringt.

Sonntag, 12. März 2006

Warum dieser Weblog?

Diesen Weblog starte ich anläßlich meiner Teilnahme an der Univorlesung Informatik und Medien in der Geschichtswissenschaft , da die aktive Teilnahme und das Verfassen eines Weblogs dort eine Möglichkeit ist zu einer Note zu kommen. Die Aufgabe 2 Weblogposts pro Woche mit ca. 2.000 Zeichen zu veröffentlichen klingt recht aufwendig, aber ich will es mal probieren - mal sehen was dabei herauskommt. Zu Beginn habe ich mich ein wenig mit den Layoutmöglichkeiten dieses Weblogs gespielt, ich hoffe der Leser stört sich nicht allzusehr an meiner bescheidenen Gestaltungsfreude.

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